
Er brüllt, bewegt fast nichts – aber alle wissen, dass er da ist.
Der Laubpuster.
Dieses Ding, das mit einem Geräusch zwischen Presslufthammer und Zahnarztbohrer durchs Gelände fegt – um Staub von links nach rechts zu schieben.
Und dann wieder zurĂĽck.
Ich frage mich jedes Mal:
Wer genau kam auf die Idee, Luft laut zu machen?
Denn genau das passiert:
Da wird Luft mit 300 Dezibel durch ein Rohr gepresst, um vielleicht drei Blätter auf dem Gehweg zu verscheuchen.
Manchmal auch eine halbe Staude. Oder meine Nerven.
In Nordzypern sind Laubpuster ein eigenes Kapitel.
Sie tauchen auf, wenn man denkt, es ist endlich still.
Wenn die Motorsäge schweigt, die Wasserpumpe nur noch gurgelt – dann kommt er.
Wie eine sirrende Machtansage an alles, was sich nicht von allein bewegt.
Und irgendwie – sorry –
es ist ein Männerding.
Groß, laut, vibriert in der Hand, macht viel Wind – und keine Lösung.
Aber hey: Es sieht aus, als wĂĽrde jemand was tun.
- Effizienz? FragwĂĽrdig.
- Lautstärke? Legendär.
- Symbolwert? Hoch.
Vielleicht ist der Laubpuster einfach das akustische Denkmal für eine Art von Machbarkeit, die gern stört, ohne wirklich zu verändern.
🌿 Mein Vorschlag:
- Blatt fallen lassen, statt wegpusten.
- Oder wenigstens: einen Laubbesen mit WĂĽrde.