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Was sind unsere Wurzeln?

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Nordzypern und die Frage nach Religion

Geschichten von Nordzypern für den Rest der Welt: ich bekomme ja einiges mit, was in der Welt passiert. Und auch wenn es hier unheimlich bewegt ist und man nie ganz so zurückkommt, bin ich froh, hier zu sein. Manches fügt sich von verschiedenen Ebenen zusammen.

So war letzte Woche in den Nachrichten von Nordzypern zu hören, dass eine Intervention läuft, damit die Islamisierung der Schulen hier nicht zu stark vorangetrieben wird.

Es wurde festgestellt: Es gibt viel mehr Mädchen mit Kopftüchern, mit Schleiern, nach Tradition. Die Türken, die jetzt hierherkommen, nicht die Zyprioten, prägen das. Und sie haben angefangen zu sagen: Ja, wir sind Muslime – aber nicht in der Art und Weise wie in bestimmten Kreisen in der Türkei. Das wollen wir hier nicht. Wir wollen unsere eigene Kultur.

Unsere Wurzeln im Christentum

Das fand ich spannend. Und gleichzeitig bekomme ich mit, was in Deutschland abgeht – Dinge, die einem den Magen umdrehen. Machtverhältnisse, religiös verbrämt, als Deckmäntelchen genutzt, um Menschen zu instrumentalisieren. Da steht der Islam – und da sind natürlich unsere Wurzeln im Christentum.

Aber wissen wir eigentlich noch, was das bedeutet? Außer: Weihnachten – da ist jemand ans Kreuz genagelt worden. Ostern – mit Eiern. Ach so, Nächstenliebe war da noch.

Ich selbst bin nicht kirchlich erzogen worden, sondern habe meinen eigenen Weg dazu gesucht. Und ich habe Theologie studiert. Das gibt mir einen anderen Blick auf diese Bewegung. Und dann sehe ich natürlich auch, wie in den USA das Christliche ständig benutzt wird – ohne dass es den Kern der Bewegung trifft.

Auf der Suche nach Jesus

So bin ich auf die Suche gegangen. Anstoß war auch: Ich arbeite in der Recherche mit einer KI, mit ChatGPT. Und dann lief mir ein Video über die Füße, wo Elon Musk seine KI – Grok – gefragt hat: „Wer war Jesus Christus?“ Was ich da hörte, war platt gebügelt. Da dachte ich: Ich gehe selber auf die Recherche.

Wer war eigentlich Jesus Christus? Was ist Christentum? Und welche Bedeutung hat es heute noch?

Denn wenn es so stimmt, wie es überliefert ist – wir wissen ja oft gar nicht, was stimmt – dann muss es etwas Besonderes sein. Sonst hätte diese Bewegung mit ihrem Oberhaupt nicht so eine Kraft entfaltet.

Da war jemand, der als Unruhestifter ans Kreuz genagelt wurde – und eine Bewegung, die Gleichheit, Geschwisterlichkeit, Nächstenliebe und die Verbindung zu Gott, zur Schöpfung, gelebt hat oder zu leben versucht hat.

Radikalität und Brüche

Was war daran so radikal in einer Zeit der Unterdrückung und Fremdbestimmung? Warum wurde das später so mächtig – und dann zerschlagen, umgeformt, verstummt? Am Ende blieb: Kind in der Krippe, Weihnachten, Ostereier – und die eigentliche Sprengkraft war gebrochen.

Daraus entwickelte sich ein sehr spannendes Gespräch mit der KI. Ich habe nicht das Allgemein-Blabla genommen, sondern wirklich recherchieren lassen: Wo sind Thesen belegt, wo wird nur etwas wiederholt? Das Gespräch dauerte anderthalb Stunden.

Es gab einen Bruch: Ich war zunächst im Sprachmodus und musste dann umschalten. Dabei fehlten 20 Minuten, die ich später suchen musste.

Spannend war die Konfrontation: Was war ursprünglich? Was ist belegt? Was ist real? Was ist nur Überbau?

Frauen in der frühen Bewegung

Warum hat das Christentum so eine Strahlkraft? Welche Rolle spielte die Frau? Maria Magdalena – nicht die Sünderin, sondern die eigentliche treibende Kraft dahinter. Nicht nur Geldgeberin, vielleicht sogar die Frau von Jesus, die eine Blutlinie bezeugte. Indizien dafür gibt es.

Und jedes Mal, wenn die Idee zu gefährlich wurde, wurde sie totgeschwiegen, umgedeutet, kaputt gemacht.

Verlorene Jahre und offene Fragen

Und die andere Geschichte: Die ersten zwölf Jahre, die verschwunden sind. Zwischen dem ersten Auftreten im Tempel und später.

Wir nehmen die Evangelien ernst – aber sie sind Nacherzählungen, aus unterschiedlichen Kulturen, nach langer Zeit. Es gibt keine direkten Schriftstücke. Da muss man vorsichtig sein.

War Jesus vielleicht Mitglied einer anderen Gemeinschaft, etwa der Essener? War er vielleicht noch weiter unterwegs, bis nach Indien? Wir wissen es nicht. Manche Theorien gehen sogar so weit, ihn mit Deutschland zu verknüpfen. Sicher ist das nicht. Aber es führt zur Frage: Was macht Deutschsein aus? Welche Werte? Und warum wird der deutsche Geist bis heute gezielt zerstört?

Christus als Bewusstsein

War Christus vielleicht gar nicht nur eine Person, sondern ein Bewusstsein, das unabhängig von Jesus von Nazareth immer wieder aufscheint – und ebenso oft bekämpft wird?

Und was heißt es dann, wenn wir von „unseren Werten“ sprechen? Es bedeutet nicht: Wange hinhalten und aufs Himmelreich warten. Sondern: Hier und jetzt aufstehen, gerade stehen, in der Gemeinschaft wissen: Das sind die Werte. Eingebunden in eine höhere Kraft.

Ist diese Kraft der ferne Gott auf dem Sockel? Oder ist sie in uns – unser Anteil am Göttlichen?

Stellt euch vor, wir würden das wirklich leben. Welche Kraft hätte das?

Dorothee Sölle sagte einmal: Die einzige Wahrheit ist, dass die Wahrheit ans Kreuz genagelt wird. Früher ans Kreuz – heute vielleicht in Algorithmen, in Diffamierungen durch Nachbarn.

Auf den Spuren Jesu, über Maria Magdalena, über das Christusbewusstsein – da geht es um die Macht der Verbindung, um Werte.

Dranbleiben

Aus dem Gespräch mit der KI sind 99 Seiten geworden. Ich wollte sie nicht kürzen, nur lesbar machen. Mehrere KI-Programme sind daran gescheitert.

Die Frage bleibt: Soll das so sein?

Ich arbeite weiter daran. Und wer Lust hat: freut euch auf die Spurensuche.

Denn wer seine Wurzeln verloren hat, kann nicht in den Himmel wachsen.

Bis dann – ich halte euch auf dem Laufenden. Und wenn ihr weiterhin solche Inspirationen vom Alltag aus Nordzypern und der Welt haben wollt: Abonniert meinen Kanal, hinterlasst ein Like. Das freut mich – und es ist mir ein Herzensanliegen, solche Gedankenimpulse zu teilen.

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